Schwimmbecken
Um den Badegästen ein mikrobiologisch und chemisch unbedenkliches Schwimmbadwasser anzubieten, sind nach
der DIN 19643 folgende Parameter zu untersuchen und ihre Richtwerte einzuhalten:
Hygieneparameter:
freies Chlor:
0,3 bis 0,6 mg/l, bei Whirlpools 0,7 bis 1,0 mg/l
Messverfahren mit DPD
gebundenes Chlor:
< 0,2 mg/l
pH-Wert:
6,5 bis 7,5, bei Anwendung von aluminiumhaltigen Flockunsmitteln 6,5 bis 7,2
(ein zu hoher pH-Wert verschlechtert die Flockung)
Mikrobiologische Parameter:
Escherichia Coli:
„Coli-Bakterien“ kommen in menschlichem und tierischem Darm vor, die meisten Stämme
sind nicht pathogen und zeigen somit keine schädliche Wirkung für den Organismus. Es gibt
jedoch auch mehrere pathogene Stämme, z.B. EHEC, die z.T. ernste Infektionen auslösen
können. E.Coli gelten außerdem als „Indikatorkeime“ für eine fäkale Belastung des Wassers.
Pseudomonas:
Pseudomonas sind typische „Krankenhauskeime“, sie können, vor allem bei immun-
geschwächten Personen zu Entzündungen der Lunge, der Ohren, der Harnwege u.a. führen.
Legionellen:
Legionellen sind Bakterien, die unter bestimmten Voraussetzungen schwere Lungen-
erkrankungen hervorrufen können. Sie gehören der Gruppe der aeroben Bakterien an,
benötigen also Sauerstoff und lieben Wärme. Sie fühlen sich dementsprechend in
luftangereichertem, warmen Wasser besonders wohl, was zur Folge hat, dass
aerosolbildende Einrichtungen besonders zu überwachen sind (Whirlpools, Becken mit
Springbrunnen und Wasserspielen, Gegenstromanlagen).
Die Grenzwerte dieser Bakterien betragen 0 Keime pro 100 ml
Gesamtkeimzahl:
Die Gesamtkoloniezahl gibt einen allgemeinen Hinweis auf die bakteriologische Belastung,
sie spiegelt die Anzahl der Bakterien wieder, die unter bestimmten Bedingungen auf einem
speziellen Nährboden wachsen.
Der Grenzwert für die Gesamtkeimzahl beträgt 100 Keime pro ml.